Carrie Clark

Familiär und gemütlich ist die Stimmung am Samstagabend im Cafe des Spiegelslustturmes auf den Lahnbergen, wo Carrie Clark & The Lonesome Lovers aus Seattle rund 40 Zuschauer mit American Folk begeistert.

Carrie Clark ist nun schon seit über 18 Jahren in der Musikszene Seattles aktiv. Sie erlernte Piano und Gitarre und entwickelte, inspiriert von Country-, Rock- und Popgrößen, wie Willie Nelson, Johnny Cash, Tom Waits oder Kate Bush, ihre eigene spezielle Variante im Folk- und Americana Spektrum.

Auf ihrer aktuellen „Puddle Stomping Tour“ durch Europa wird Clark von Rob Witmer am Akkordeon und Bassist Dave Pascal begleitet, die Clarks eingängige Kompositionen perfekt ergänzen. Carrie Clarks Lieder beruhen meist auf scharfsinnigen Alltagsbeobachtungen von menschlichen Schwächen und schrulligen Charakteren.

Sie singt über einsame Cowboys, gebrochene Herzen und schmachtende Ladies. Der Titel ihres vierten Albums ‚Between the Bedsheets and the Turpentine‘ umreißt die Themenpalette wie Leidenschaft, Einsamkeit und Träume aber auch Aufräumarbeiten in Folge menschlicher Missgeschicke. Carrie Clark schnappt viele ihrer Geschichten in einschlägigen Bars und Szenetreffpunkten Seattles auf.

In ihren Songs greift Clark auch andere Stilrichtungen auf. Besonders das Akkordeon erinnert an französische Chansons oder Tango. Mal stehend mit ihrer Gitarre oder vor dem Klavier sitzend, singt Clark in andächtigen Balladen ihre Alltagsgeschichten oder covert brillant Jolene von Dolly Parton.

Die Zuschauer hat sie sofort in ihren Bann gezogen, die jeden Song des Trios mit großem Applaus honorieren. Charmant hebt sie zwischen ihren Liedern mit einem „prost“ das Weinglas und gesteht dabei ihre Liebe zu europäischen Burgen und Schlössern. „Für das Marburger Landgrafenschloss reicht leider die Zeit nicht“, gesteht sie in der Pause. Schade, vielleicht beim nächsten Besuch.